Hygiene, Hygiene, Hygiene - darum geht es bei der Produktion in der Lebensmittelindustrie. Doch die Aufrechterhaltung des Hygieneniveaus ist keine leichte Aufgabe in einem Sektor, der sich ständig verändert. Vergrößerungen, innovative Verfahren, neue Vorschriften, Erweiterung der Produktpalette, Effizienzverbesserungen... In der Lebensmittelindustrie wird viel investiert, was auch Möglichkeiten bietet, das Hygieneniveau inzwischen zu erhöhen. Um die Unternehmen über die wichtigsten Entwicklungen in diesem Bereich auf dem Laufenden zu halten, organisierten Agoria, Flanders' FOOD und EHEDG Belgium im September die Veranstaltung Hygiene for Food. Diese siebte Ausgabe fand im Bluepoint Antwerpen statt.
Mit dem Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie geht Europa einen klaren Weg, um seine Zukunft als Kontinent zu sichern. Die Gebührenbücher werden immer anspruchsvoller. Das legt die "Hygienelatte" für ein Lebensmittelunternehmen sehr hoch. Reinigungs- und Produktionsprozesse müssen nachhaltiger und effizienter werden und die Produktqualität besser gewährleistet sein ... um wettbewerbsfähig zu bleiben. Neben einem geeigneten Managementsystem für die Lebensmittelsicherheit sind gute Praktiken bei der Reinigung und Wartung, eine gezielte Hygieneüberwachung und ein wirksames Management von Kontaminationsproblemen erforderlich. Die kontinuierliche Verbesserung der Produktionslinien, der Umwelt und der Prozesse sollte den Weg zu einer dauerhaft hygienischen Fabrik ebnen, in der betriebliche Spitzenleistungen und ein nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem Realität werden.
Mit einem umfangreichen Seminarprogramm gab die Hygiene for Food eine Antwort auf die vielen hygienischen Herausforderungen, denen sich die Lebensmittelunternehmen heute stellen müssen. Man war am Puls der Innovationen und Forschungsergebnisse, die den Sektor wieder in die richtige Richtung bringen. Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stand aber auch die Arbeitskultur in einem Lebensmittelunternehmen. Verschiedene Gremien erwarten von Lebensmittelunternehmen eine Kultur der Lebensmittelsicherheit im Unternehmen, von der Geschäftsführung bis zu den Mitarbeitern. Deshalb wurde zum ersten Mal ein Mittagessen für die Führungsebene von Unternehmen organisiert. Hier konnte man sich mit anderen Führungskräften über die Kultur der Lebensmittelsicherheit austauschen.
Das Wissen über neue Vorschriften, Forschungsergebnisse und Innovationen ist für die Verbesserung der Hygiene unerlässlich. Aber auch die Vernetzung. Denn wie setzt man dieses Wissen schließlich in die Praxis um? Und wie findet man die richtigen Partner? Denn nur wenn wir Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Verwaltung zusammenbringen, können wir "Weltklasse-Hygiene in der Lebensmittelproduktion" erreichen. Das war die Idee hinter dem Inspiration Village, das die Teilnehmer der Hygiene for Food kontinuierlich besuchen konnten. Dort konnten sie Anbieter neuer Trends und Produkte im Bereich der Reinigung und Hygiene kennen lernen. Während eines geführten Rundgangs wurden den Teilnehmern achtzehn praktische Beispiele vorgestellt. Hier sind einige von ihnen.
Hygiene steht bei ACO an erster Stelle. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ACO auf dem Inspiration Village vertreten war. Unter anderem mit dem Waste Trap, einem groben Abfallfilter zur effizienten Trennung großer Abfallmengen. Der Waste Trap beseitigt Verstopfungen, indem er sperrige Abfälle auffängt, bevor sie im Abfluss landen. Er wurde auf Kundenwunsch als leicht zu handhabender Filterkorb konzipiert. Das Produkt ist in zwei Ausführungen erhältlich. Die perforierte Version ist am effizientesten, wenn Abfälle von der Produktion getrennt werden müssen. Denken Sie an Etiketten, Glasscherben oder große Stücke organischer Abfälle. Der Grobmüllfilter mit versiegeltem Boden eignet sich dagegen am besten für kleine Partikel, die nicht schwimmen, wie mikroskopisch kleine Glasscherben. Der Hauptgrund für den Waste Trap ist die Fähigkeit, große Abfallmengen schnell und effizient zu trennen. Darüber hinaus hat ACO bei der Entwicklung des Waste Trap auf ein Höchstmaß an Hygiene geachtet.
Der Hygienespezialist Christeyns präsentierte auf der Hygiene for Food unter anderem Instrumente zur Hygienekontrolle. Christeyns hat mehrere Schnelltests im Angebot, mit denen sich das Vorhandensein verschiedener Kontaminanten auf Oberflächen nachweisen lässt. Diese Arten von Hygienetests sind für den Einsatz nach der Reinigung und Desinfektion vorgesehen. Sie haben den Vorteil, dass sie eine schnelle visuelle Inspektion von kontaminierten Bereichen ermöglichen. Ein nützliches Instrument zur Unterstützung von Hygieneaudits und zur Bewertung der Wirksamkeit von Reinigungsverfahren. TBF 300 ist ein Schnelltest zur Überprüfung des Vorhandenseins von Biofilm. Das TBF 300 Spray kann das Vorhandensein von Biofilm mit einem fuchsiafarbenen Reagenz bestätigen. Nach dem Auftragen des Sprays ist die behandelte Oberfläche zu untersuchen: das Vorhandensein von farbigen Bereichen weist auf das Vorhandensein eines Biofilms hin. BioFinder ist ein Test zum Nachweis von Kontaminationen auf Oberflächen, einschließlich vieler Mikroorganismen und einiger Lebensmittelrückstände. Mit dem Biofinder-Spray werden bei einem positiven Ergebnis sofort Mikrobläschen erzeugt, die einen Schaum bilden. Dadurch wird sofort deutlich, dass die Oberfläche kontaminiert ist.
Auch auf dem Medtradex-Stand gab es Neuigkeiten zu erfahren. Den Besuchern wurde eine europäische Premiere in der UVC-LED-Technologie zur Flächendesinfektion vorgestellt. UVC-LED-Bestrahlung bei 265 nm kann nur von LEDs erzeugt werden, es ist die effektivste Wellenlänge. Das bedeutet, dass die UVC-LED-Bestrahlung die DNA/RNA effizienter inaktiviert als Quecksilberdampflampen und die Vermehrung von Mikroorganismen verhindert. Und das bei sehr geringem Stromverbrauch, ohne Wasser und ohne Chemikalien. Die Eigenschaften dieser LEDs ermöglichen einen sehr lokalisierten und hocheffizienten Einsatz. So können Sie die Technologie erst kurz vor der Verpackung des Endprodukts einsetzen. Eine Desinfektion im kritischsten Moment. Die Technologie ist übrigens eine perfekte Ergänzung zum Nocotech-Konzept. Während die spezifische Zerstäubungstechnologie mittels Ionisierung des Nocotech-Konzepts auf den gesamten Infektionsdruck wirkt und einen ganzheitlichen Ansatz zwischen den Produktionsprozessen verfolgt, ist die UVC-LED-Technologie nur sehr lokal, präzise und kontinuierlich während des Produktionsprozesses.
Reinigungsfähigkeit ist das Schlüsselwort für Anlagen in der Lebensmittelindustrie. Da liegt es nahe, auf Anlagen im Hygienic Design zu setzen. Als Vorreiter auf diesem Gebiet für Schalt-, Netzwerk- und Serverschränke erweitert Rittal jetzt sein Hygienic Design-Programm um weitere Größen und Zubehör. Alles für die lebensmittelechte Produktion 100%. Im Mittelpunkt der Entwicklung dieses Programms stand die Verwirklichung der leichten Reinigbarkeit. Nicht nur, um das Kontaminationsrisiko zu minimieren, sondern auch, um eine effiziente Reinigung zu ermöglichen, damit möglichst wenig Zeit für ein sauberes Ergebnis verloren geht. Rittal setzt konsequent auf Edelstahl (AISI 304), eine extrem korrosionsbeständige Legierung mit einer Oberflächenrauhigkeit von 0,8 µm und der Schutzart IP69K. In Kombination mit den um 30° abgeschrägten Ecken wird so sichergestellt, dass kein Wasser auf der Oberfläche unserer Gehäuse stehen bleibt. Besonders hervorzuheben ist auch die Wahl der blauen Silikondichtungen. Sie sind für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie zugelassen und lassen sich leicht zurückverfolgen, sollte einmal ein Stück abreißen.
In der Lebensmittelindustrie werden weltweit Industrieroboter eingesetzt, insbesondere HE-Roboter (Humid Environment) für hygienische und feuchte Umgebungen. Die HE-Roboterarme von Stäubli sind dank ihres konformen und einzigartigen Designs, ihrer unübertroffenen technischen Leistung und ihrer Fähigkeit, das Risiko einer bakteriellen Kontamination vollständig auszuschließen, marktführend. Ihr Design entspricht beispielsweise den EHEDG-Empfehlungen und stellt sicher, dass kein Eindringen von Mikroorganismen möglich ist. Außerdem sind sie leicht zugänglich und lassen sich einfach reinigen und desinfizieren. Außerdem wird lebensmittelechtes NSF H1-Öl verwendet. Lebensmittelecht, ohne Leistungseinbußen. Diese wichtige Innovation hat die Lebensmittelindustrie revolutioniert. HE-Roboter sind auch für Anwendungen in rauen Umgebungen wie Wasserstrahlschneiden, Waschen/Reinigen oder Entgraten ausgelegt. Alle Anschlüsse sind unter dem Sockel geschützt. Eine kinematische Druckregelung sorgt für erweiterte Dichtigkeitsanforderungen (gekapselte Ausführung bis IP65/67). Außerdem wurde diese Serie einer robusten Oberflächenbehandlung unterzogen.
Lebensmittelsicherheit und eine lebensmittelsichere Kultur bei den Kunden - dafür setzt sich Tensio als Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionsprodukten täglich gerne ein, gemeinsam mit und auf den Böden der Kunden. Und das schon seit 20 Jahren ausschließlich für die Lebensmittelindustrie. Durch die aktive Zusammenarbeit mit den Kunden hat das Team viel praktische Erfahrung und Wissen über die Herausforderungen auf dem Boden gesammelt. Dieses Fachwissen wird auch intern bei allen Aktivitäten genutzt, zum Beispiel bei der weiteren Optimierung oder Anpassung von Produkten und der Auswahl von robusten Geräten, die Tensio als Best Practices in technischen Projekten vorschlägt, wie zum Beispiel bei der Entwicklung einer zentralen Dosierung oder der Installation von dezentralen Schaumanlagen. Haben Sie eine Herausforderung? Tensio bietet Ihnen gerne eine Lösung an, die auf der Grundlage praktischer Erfahrungen und Fachkenntnisse zu Ergebnissen führt. So erhalten Sie eine Lösung, die funktioniert, zu einem lebensmittelsicheren Betrieb beiträgt und zudem nachhaltig ist.