Die Prozesse von COSUCRA beginnen an Land und enden im Reinraum. Ob es sich um mit Sand verunreinigte Rohstoffe oder um Produkte handelt, die den Hygienerichtlinien der EG-Verordnung 1935/2004 entsprechen, der VEGAPULS C 21 findet sie alle problemlos. Der Radarsensor von VEGA passt sich an die unterschiedlichsten Bedingungen an und liefert zuverlässige Messergebnisse ohne jegliche Störung.
COSUCRA wurde 1852 in Warcoing als Zuckerproduzent gegründet. In den letzten 20 Jahren hat sich das Unternehmen zu einem Spezialisten für die Herstellung von pflanzlichen Zutaten natürlichen Ursprungs entwickelt. Der Prozess beginnt auf dem Feld mit dem Anbau von Zichorien und Erbsen. Bei der Weiterverarbeitung dieser sandigen Rohstoffe hält sich das Unternehmen an die strengsten Hygienevorschriften. So erfüllt das COSUCRA-Verfahren zur Herstellung von Inulin, dem Ballaststoff der Zichorienwurzel, die Anforderungen der EG 1935/2004 und der EHEDG. Die wilde Zichorie kommt in zwei Varianten vor, als Zichorie und als Wurzelzichorie. Letztere enthält etwa 16% Inulin, einen natürlichen Ballaststoff, der zur Verbesserung von Textur und Geschmack verwendet wird, aber auch viele ernährungsphysiologische Vorteile bietet. So wird Inulin beispielsweise als Stärkeersatz bei der Behandlung von Diabetes eingesetzt. Es wird durch ein Heißwasserverfahren gewonnen. Eine flüssige Lösung, die zu einem Konzentrat aus der Zichorienwurzel reduziert wird, das dann zu Ballaststoffen in Pulver- oder Flüssigform weiterverarbeitet wird.
"Auf unserem Gelände findet man eigentlich alle problematischen Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Die Prozesse sind staubig, aggressiv, finden im Freien oder nur im Reinraum statt, bei Über- oder Unterdruck. Und manchmal haben wir es mit starken Vibrationen zu tun oder befinden uns in ATEX-Umgebungen", beschreibt Vincent Vercamst, Leiter der Instandhaltung in der Abteilung Elektrizität und Instrumentierung bei COSUCRA, die wichtigsten Herausforderungen. "Aus diesem Grund müssen alle Messgeräte die ATEX-Richtlinie erfüllen, aber auch die Spezifikationen gemäß EG1935/2004 oder EHEDG. VEGA trägt mit seinen Messgeräten seit mehr als 25 Jahren mit dem VEGASON, VEGACAP, VEGADIF, VEGABAR und VEGATOR zur sicheren Produktion bei. "Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, geringer Wartungsaufwand, hohe Langzeitsicherheit und unglaublich robuste Produkte", fasst Vercamst die Gründe zusammen, die den Ausschlag gaben.
Neu ist der kompakte Radar-Füllstandsensor VEGAPULS C 21. Dieser berührungslose Radar-Füllstandsensor eignet sich für einfache Anwendungen, die dennoch eine hohe Genauigkeit und Sicherheit erfordern. Eine solche typische Anwendung ist der Filtrationsprozess. Dabei rotiert ein Rotationsfilter in einem Behälter, der mit Wasser und Sand gefüllt ist. Der Sand wird mit einer Vakuumpumpe am Rand des Filters abgesaugt. "Auf diese Weise werden die Verunreinigungen in unseren Produkten durch den Sand herausgefiltert", erklärt Vercamst. Dabei misst der VEGA-Sensor zunächst den Abstand zwischen dem Sensor und dem leeren Filter. Das ist sozusagen der Nullpunkt. "Anschließend analysieren wir den Abstand zwischen dem Sensor und dem rotierenden Filter. Damit überprüfen wir kontinuierlich die Dicke der Sandschicht im kritischen Bereich. Schließlich beeinflusst die Dicke die Filtrationsqualität des Produkts", fügt Verdamst hinzu. "In der Vergangenheit hatten wir immer Probleme mit der Stabilität des Sandes, was zu hohen Kosten führte. Dank des VEGA-Sensors kann der Filtrationsprozess nun sehr genau gesteuert werden", fasst Vercamst zusammen.
Das Besondere am VEGAPULS C 21 ist, dass der Sensor unabhängig vom Medium oder Prozess und den Umgebungsbedingungen präzise Messergebnisse liefert. Durch die starke Fokussierung der 80GHz-Technologie kann das Radarsignal nahezu mm-genau auf das zu messende Medium fokussiert werden. Störungen, z.B. durch Verschmutzungen des Antennensystems, werden problemlos unterdrückt. Gleichzeitig ist der Sensor so klein, dass er überall installiert werden kann. Ein Vorteil, der vor allem an bestehenden Standorten eine Rolle spielt, wo bereits alles seinen Platz gefunden hat. Bislang wurde der Filtrationsprozess in der Zichorienanlage meist visuell von den Bedienern überwacht. "Wir haben es mit Laser- oder Ultraschalltechnik versucht, aber bei diesen ließ die Zuverlässigkeit zu wünschen übrig. Auch Geräte anderer Hersteller waren den Anforderungen des Prozesses nicht gewachsen", erinnert sich Vercamst. Erst mit dem kompakten VEGAPULS C 21 kam der Prozess in puncto Messgenauigkeit, Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit zur Ruhe. Auch die Dampf- und Spritzwasserbeständigkeit des Sensors hat das Team von Vercamst überzeugt. Dank Bluetooth und der intuitiven Bedienstruktur war der neue Sensor im Handumdrehen installiert. Ein Konzept, das Vercamst auch für andere Messstellen überzeugte: "Wir ersetzen jetzt nach und nach unzuverlässige Sensoren durch VEGA-Geräte, wo immer es möglich ist."