Ob klassische Pommes frites, speziell geformte Pommes frites oder Wedges, extra knusprige oder hauchdünne Pommes frites ... es gibt wohl keinen Pommes-Traum, den das belgische Unternehmen Farm Frites nicht wahr macht. Um die automatisierten Prozesse so effizient wie möglich zu gestalten, setzt das Unternehmen aus Lommel auf die Füllstands- und Druckmesstechnik von VEGA.
Die Farm Frites-Fabrik in Lommel zeichnet sich durch zahlreiche neue Installationen und moderne Produktionsanlagen mit separaten Lager- und Kühleinrichtungen aus. Die Böden sind makellos, alle Komponenten müssen so robust sein, dass sie täglich mit heißem Wasser und alle zwei Wochen mit Chemikalien gründlich gereinigt werden können. Neben Silos und 20 Tanks für die verschiedenen Öle beeindrucken vor allem die großen Kartoffelverarbeitungsmaschinen, die bis unter das Dach reichen. In den letzten Jahren wurden so viele Prozesse wie möglich automatisiert, teils um die Produktion effizienter zu gestalten, teils aus Gründen der Arbeitssicherheit.
Die ersten Erfahrungen mit VEGA-Sensoren stammen aus dem Jahr 2005 und einige Exemplare aus dieser Zeit sind immer noch im Einsatz. So arbeitet der VEGAVIB 61 immer noch sehr zuverlässig bei der Erkennung von verschmutzten, ungeschälten Kartoffeln. Seit 2019 setzt das Unternehmen verstärkt auf diese Geräte, um noch mehr Prozesse zu automatisieren und zu überwachen. So werden VEGA-Sensoren in den zahlreichen Lagertanks für die verschiedenen Öle eingesetzt, wo sie kontinuierlich den Füllstand messen und detektieren. Darüber hinaus wurden mehrere VEGASWING 51 an den kleinen Tanks und mehrere VEGAVIB 61 zur Detektion von Kartoffeln im Wasser installiert. Darüber hinaus sind seit 2017 der VEGABAR 83 und seit 2019 der VEGAPULS 64 im Einsatz. Seit diesem Jahr wird der einfach zu installierende Grenzschalter VEGAPOINT 23 in Speiseöltanks im Freien eingesetzt.
In der Vergangenheit wurden Drucksensoren zur Füllstandsmessung in Palmöltanks verwendet. Palmöl verfestigt sich jedoch recht schnell, so dass es aufgrund von Verschmutzungen am Drucksensor oft zu falschen Messwerten kam. "Manchmal zeigte der Sensor voll an, d.h. 100%, obwohl die Tanks in Wirklichkeit völlig leer waren", weiß Maarten Willems, Leiter der elektrischen Wartung bei Farm Frites. "Auch die Temperatur des Öls im Tank, die am Boden bis zu 150°C erreichen kann und am Rand immer noch bei 80°C liegt, bereitete Probleme. Es war Zeit für etwas anderes. Der Radar-Füllstandsensor VEGAPULS 64 lässt sich weder von Temperaturen noch von erstarrtem Palmöl beeindrucken, da er berührungslos misst. Der Umstieg auf die Radartechnik löste dieses Problem also problemlos. Außerdem ist ein Radarsensor viel einfacher zu ersetzen als ein Drucksensor. "Beim VEGAPULS 64 wird kein zusätzlicher Prozessanschluss am Boden benötigt, was die Gefahr von Leckagen reduziert", so Willems.
Seit 2020 ist ein Newcomer von VEGA an den Förderbändern im Einsatz - Sensoren vom Typ VEGAPULS C 21 messen dort die Höhe der Pommes frites. "Die Pommes frites liegen zum Trocknen auf dem Förderband und müssen möglichst gleichmäßig verteilt werden, damit sie nicht kleben bleiben", beschreibt Willems die Herausforderung. "Wenn keine Pommes frites auf den Bändern liegen, reduzieren die Sensoren automatisch die Frequenz der 25 Ventilatoren. Jeder dieser Ventilatoren verbraucht 22 kW, das spart eine Menge Geld. Die Wahl fiel auf den VEGAPULS C 21, weil er zum einen preislich sehr attraktiv ist und zum anderen nicht durch Verschmutzung oder Kondensation in seiner Arbeit behindert wird." Eine besondere Anwendung sind die 'Batter Tanks'. Dort werden die Chips mit einer speziellen Schicht aus Wasser und Pulver überzogen, um sie knuspriger zu machen. Dieses Geschmackserlebnis erfordert eine ganze Reihe von Drucksensoren vom Typ VEGABAR 38 zur Überwachung der Versorgungsleitung. Die kapazitiven Schalter VEGAPOINT 11 erkennen einen hohen oder niedrigen Füllstand.
"Ich habe die Geräte selbst in Betrieb genommen und alle Geräte konnten sehr einfach über die VEGA Tools App oder manchmal auch über PLICSCOM eingestellt werden", sagt Willems. "Ich kann mich sogar in meinem Büro, das etwa 50 m von den Tanks entfernt ist, in die VEGAPULS 64-Geräte an den Lagertanks einloggen, um sie zu überprüfen oder etwas an den Einstellungen zu ändern." Er schätzt auch die einfache und zeitsparende Inbetriebnahme des VEGAPOINT 23 über die VEGA Tools App. Bislang gab es nur wenige Probleme mit den Sensoren, die sehr zuverlässig arbeiten. Als Beispiel nennt Willems den VEGABAR 82 mit Keramikmembran: Das sind einfach robuste Sensoren, die trotz der teilweise sehr intensiven Prozesse, die wir hier haben, noch gut aussehen. Im Gegensatz zu anderen Herstellern sind die Mitarbeiter von VEGA Belgien auch immer präsent, sei es durch Besuche bei uns, durch Service oder um auf neue Entwicklungen aufmerksam zu machen. Das schätze ich sehr."