Egal, wie schlecht es einem Land wirtschaftlich geht: Die Menschen werden weiter essen (müssen). In dieser Hinsicht ist die Lebensmittelindustrie existenzsicher, aber wie! Schließlich muss sich die Lebensmittelfabrik der Zukunft mit strengen Gesetzen und Vorschriften, mit einem Verbraucher, der ständig etwas anderes will, aber auch mit Arbeitskosten, Arbeitsbedingungen und Produktqualität auseinandersetzen. Unter anderem wird die KI in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Die Lebensmittelindustrie unterscheidet sich in bestimmten Punkten von der "normalen" Industrie. So ist zum Beispiel die Hygiene ein wichtiges Thema in Bezug auf die öffentliche Gesundheit. Dies wirkt sich auf die Verwendung von Materialien in Maschinen aus. In den meisten Fällen wird rostfreier Stahl verwendet, aber auch bei den Kunststoffen ist die Entwicklung nicht stehengeblieben. Beide Werkstoffe eignen sich unter anderem für die üblichen aggressiven Reinigungsverfahren, bei denen mit hohem Druck, hohen Temperaturen und speziellen Reinigungsmitteln gearbeitet wird.
Außerdem ist diese Branche in mehreren Bereichen starken Schwankungen unterworfen. So werden beispielsweise regelmäßig neue Lebensmittel eingeführt. Nicht nur in Bezug auf die Zutaten und die Zusammensetzung, sondern zum Beispiel auch in Form von neu angebautem Gemüse oder Obst. Diese Entwicklungen wirken sich u. a. auf die Methoden der Lagerung, Handhabung und Verarbeitung aus. Dies hat unter anderem zu Pumpen geführt, die speziell für die Lebensmittelindustrie sehr empfindliche Produkte automatisch fördern können, ohne dass der Hersteller Kompromisse bei der Qualität eingehen muss. Spezielle Laufräder ermöglichen beispielsweise das Entkernen von Kirschen oder sorgen dafür, dass Zusatzstoffe zu Joghurt oder Hüttenkäse während des Transports nicht zerschlagen werden.
Dabei setzen die Maschinenbauer auch zunehmend auf modulare Maschinen, die sich relativ einfach aufbauen und anpassen lassen. Zum Beispiel, um neue Verpackungen zu verarbeiten, verschiedene Lebensmittel in einer Verpackung zusammenzustellen oder bestimmte Prozesse effizient zu kombinieren. In diesem Zusammenhang ist es gut, dass Maschinen und Komponenten zunehmend miteinander und mit der übergeordneten Steuerung kommunizieren können (Industrie 4.0).
Qualität ist auch ein Faktor, der unter "Variation" fällt. Um den höchstmöglichen Preis für Ihre Produkte zu erzielen, ist es wichtig, die Qualität 100% kontrollieren zu können. Dabei geht es in der Lebensmittelindustrie seit einiger Zeit auch um Nachhaltigkeit und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Das bedeutet, dass z. B. die Verarbeiter von Obst wissen wollen, welche Qualität jedes Stück Obst hat. Ein perfektes Stück Obst bringt den meisten Ertrag; bei Abweichungen hängt es ganz von der Abweichung ab, ob das Obst noch genießbar ist oder nicht. All diese unterschiedlichen Beurteilungen sind zunehmend mit Bildverarbeitung und intelligenter Software möglich. Kameras, Sensoren und Bilderkennung sorgen dafür, dass die Partien, die schließlich an den Verbraucher gehen, eine bestimmte Qualität aufweisen.
Schließlich rückt neben den Entwicklungen im Bereich der Bildverarbeitungs- und Analysesoftware oder der Bildverarbeitung auch die KI immer mehr in den Vordergrund. Sie entwickelt sich zu einem echten Hype, der auf Messen, Vorträgen und Seminaren deutlich hervorgehoben wird. Einerseits wird betont, dass man KI nicht als heiligen Gral betrachten sollte, andererseits wird aber auch explizit auf das Potenzial von KI gerade für die Lebensmittelindustrie hingewiesen.
Wie genau das in Zukunft aussehen wird, ist sicherlich noch nicht ausgemacht. Klar ist aber, dass KI besonders geeignet ist, große Mengen an Informationen logisch zu verarbeiten und daraus Schlüsse zu ziehen. Anwendungen können also beispielsweise im Bereich des Energiemanagements einer ganzen Fabrik liegen, aber auch in der Qualität von Produkten, der menschlichen Wahrnehmung neuer Produkte, der Vorhersage von Abnahmemengen auf der Basis verschiedener Faktoren und so weiter. In dieser Hinsicht wird die Technik mehr und mehr Tätigkeiten und zunehmend auch "Denkaufgaben" vom Menschen übernehmen. Dadurch bleibt uns mehr Zeit, kreativ zu sein, Signale aufzufangen, die die KI nicht erkennt, und so die Lebensmittelindustrie innovativ und anpassungsfähig zu halten.
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