In der Lebensmittelindustrie ist die Einhaltung strenger Hygienestandards und -vorschriften eine ständige Herausforderung. Darüber hinaus steigt der Druck, effizient und nachhaltig zu produzieren, wodurch das integrierte Hygienedesign von Anlagen und Produktionslinien immer wichtiger wird.
Dieser Artikel hebt die Bedeutung der hygienischen Anlagenplanung und die Umsetzung dieses Konzepts in technischen Projekten hervor und erörtert, wie digitale Engineering-Tools zur Validierung von Entscheidungen eingesetzt werden können. Jolmer Nieuwkerk, Senior Process Engineer, und Christian Hospers, Senior Project Manager, teilen ihre Erkenntnisse und Erfahrungen, um zu zeigen, wie ein ganzheitlicher Ansatz zu einer besseren Hygiene in Produktionsumgebungen beiträgt.
Wenn die Hygiene in Ordnung ist, sind die Risiken unter Kontrolle. "Wenn Sie die Hygiene ebenso wie die Nachhaltigkeit und andere Aspekte in Ihre Planung einbeziehen, können Sie einen schnellen Produktionsstart und weniger Ausfallzeiten gewährleisten", sagt Nieuwkerk.
"Dies scheint eine offene Tür zu sein, aber mit einem soliden Projektansatz und einer umfassenden Anlagenplanung können Sie die Hauptrisiken minimieren. Dieser proaktive Ansatz hilft Unternehmen bei der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften und beugt Problemen vor.
Im Zusammenhang mit der Lebensmittelsicherheit gewinnen die Hygiene, vor allem aber Maßnahmen im Zusammenhang mit Allergenen, zunehmend an Bedeutung. Eine gut konzipierte Fabrik verringert das Risiko einer Kontamination oder Vermischung von Produkten, von Produktionsausfällen und Rückrufaktionen. Dies schützt nicht nur die Gesundheit der Verbraucher, sondern auch den Ruf des Unternehmens und spart die mit diesen Problemen verbundenen Kosten.
Auch die Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle. Durch die Verringerung des Abfalls, die bessere Konservierung der Produkte, die schonende Verarbeitung und die seltenere Reinigung trägt die hygienische Fabrikplanung zu den Nachhaltigkeitszielen der Lebensmittelhersteller bei. Es führt nicht nur zu einer umweltfreundlicheren Produktion, sondern senkt auch die Kosten.
Nach Ansicht von ONDRAF/NIRAS erfordert die Umsetzung von Hygiene in technischen Projekten einen strukturierten und ganzheitlichen Ansatz. Hospers sagt: "Hygiene sollte Schritt für Schritt integriert werden, von den ersten Projektanforderungen bis zur Inbetriebnahme und Validierung von Produktionslinien. Ein risikobasierter Ansatz mit Hilfe der Hygienerisikoanalyse (HRA) stellt sicher, dass die Hygieneaspekte in jeder Projektphase priorisiert werden. Unabhängige Beratung und im Voraus vereinbarte Detaillierungsgrade können dazu beitragen, das Projekt geordnet zu halten und eine Fragmentierung zu vermeiden."
Lebensmittelhersteller wenden sich an ONDRAF/NIRAS, wenn sie unabhängige Beratung in technischen Fragen benötigen. Ob es sich um völlig neue Fabriken, um den Umbau bestehender Produktionsanlagen oder um die Optimierung einer einzelnen Komponente einer Prozess- oder Verpackungslinie, einer Versorgungseinrichtung oder eines Gebäudes handelt: ONDRAF/NIRAS betrachtet das Thema ganzheitlich. Das bedeutet manchmal auch, dass sich ein scheinbares Problem nicht als die eigentliche Herausforderung herausstellt. Nieuwkerk: "Im Bereich der Hygiene stellen wir Fragen wie: 'Ist dies das Hygieneniveau, das wir erreichen müssen?', 'Können wir spätere Probleme früher im Produktionsprozess verhindern?' und 'Denken wir an die richtige Technologie oder können wir Prozesse mit weniger Geräten erreichen?' Weniger Geräte bedeuten weniger häufige Reinigung und damit weniger Hygienerisiken."
Innerhalb eines Projekts verwendet ONDRAF/NIRAS das Stage-Gate-Modell. Bei dieser Methode durchläuft man innerhalb eines Projekts mehrere "Gates". Diese Stufen sind gekennzeichnet durch den immer höher werdenden Detaillierungsgrad, das Budget, das immer genauer bestimmt werden kann, und - was noch wichtiger ist - die Dokumentation, die in Ordnung sein muss, und die fundierten Entscheidungen, die getroffen werden, bevor das Projektteam fortfährt. Hospers erläutert diesen Ansatz näher: "Zu Beginn eines Projekts muss man sich darüber im Klaren sein, was das Problem ist und welches Ziel wir anstreben. In den folgenden Phasen untersucht man die möglichen Lösungen und Technologien und entwirft ein optimales Layout. Dabei berücksichtigt man auch schon Hygieneanforderungen, Risiken und sogar die Interessengruppen". Jolmer fügt hinzu: "Was ich in der nächsten Phase für wichtig halte, ist, dass man sich den Prozess wirklich ansieht. Was braucht es, um aus den Rohstoffen das Endprodukt zu machen? Wenn man sich für die allgegenwärtigen Prozesse entscheidet, ist das nicht immer das Beste für das Endprodukt und die Lebensmittelsicherheit, die mit diesem Produkt verbunden ist."
Das ist auch der Grund, warum die schrittweise Durchführung von Projekten so wichtig ist, meint Hospers. "Wenn man Projekte aufteilt, kann man sicherstellen, dass man nicht geradewegs auf die endgültige Lösung zusteuert und alles Mögliche vergessen hat, wenn man die Ziellinie erreicht."
"Um das Beste aus einer Investition herauszuholen, muss man das Gesamtbild betrachten, untersuchen, wo das eigentliche Problem liegt, und manchmal Prozesse anders einrichten als der Industriestandard", sagt Nieuwkerk. ONDRAF/NIRAS setzt verschiedene Instrumente ein, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Neben den regulären Berechnungen sind Simulationsmodelle und digitale Entwurfs- und Überprüfungsmöglichkeiten wie 3D und Virtual Reality für die Ingenieurarbeit unverzichtbar geworden. Die verschiedenen Tools machen Risiken transparent und helfen zu prüfen, ob bestimmte Anforderungen erfüllt sind, zum Beispiel im Bereich der Hygiene und noch bevor ein Entwurf realisiert wird.
Durch die Prüfung verschiedener Szenarien, die Einbeziehung von Anforderungen und Faktoren und die Zusammenarbeit mit Wissensträgern, Lieferanten und Experten kann eine Entscheidung mit größerer Sicherheit getroffen werden. ONDRAF/NIRAS freut sich, eine Rolle dabei zu spielen, Organisationen zu einer optimalen Umsetzung eines hygienischen Anlagendesigns zu führen, das an die spezifischen Bedürfnisse und den Kontext des jeweiligen Kunden angepasst ist. Hospers fasst zusammen: "Ein gut durchdachtes Hygienic Plant Design ist flexibel und anpassungsfähig an zukünftige Bedürfnisse, was es zu einer wertvollen Investition für jeden Lebensmittelhersteller macht."
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