Im Januar hat die Europäische Union die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) verabschiedet. Ein ziemlicher Zungenbrecher, der auch ihren Inhalt gut zusammenfasst. Denn es handelt sich um ein umfassendes Regelwerk, das Unternehmen, zunächst große und später auch kleine, dazu verpflichtet, (mehr) Transparenz über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen herzustellen. Eine Gesetzgebung, die im Übrigen schnell auf den Weg gebracht wird. Deshalb baut auch KTBA seine Dienstleistungen weiter aus. "Denn Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit werden für Lebensmittelunternehmen eng miteinander verwoben sein", prognostizieren Jori Broens und Kelly Kohlen. Gemeinsam mit ihren Kunden prüfen sie, wie diese Gesetzgebung in der Praxis umgesetzt werden kann.
Die CSRD verpflichtet Unternehmen, ab 2025 jährliche Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen. Dies wird zunächst für alle börsennotierten Unternehmen gelten, die zudem zwei der drei Kriterien erfüllen: mehr als 250 Mitarbeiter, mehr als 40 Millionen Umsatz und mehr als 20 Millionen in der Bilanz. Ausgangspunkt ist die Schaffung von Transparenz: Die Unternehmen müssen anfangen, einheitlich über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu kommunizieren. "Eine Gesetzgebung, die heute vielleicht erst in den Kinderschuhen steckt. In diesem Sommer wurden die konkreten Standards veröffentlicht, wie ein solcher Bericht genau aussehen soll. Aber für diejenigen, die diese Gesetzgebung einhalten wollen, läuft die Zeit ab. Schließlich brauchen Sie Daten, um den Bericht gründlich zu untermauern. Mit dem Sammeln von Daten sollten Sie lieber heute als morgen beginnen. Auch die KMU, denn auch sie werden in kürzester Zeit in die Wanne gezogen werden", warnt Kohlen.
Auch für KTBA bedeutet das Inkrafttreten der CSRD-Gesetzgebung das Signal, einen Gang höher zu schalten. Broens: "Unser Slogan 'Better Food, Better Health, Better World' zeigt, dass Nachhaltigkeit bei uns ganz oben auf der Agenda steht. Die Übernahmen von Blonk in den Niederlanden, das sich auf Ökobilanzen konzentriert, und von Sher Consulting in Israel, das sich auf die Umsetzung von ISO-Normen konzentriert, haben dies deutlich gemacht. Im vergangenen Jahr haben wir in verschiedenen Arbeitsgruppen daran gearbeitet, das in unserem Unternehmen bereits vorhandene Wissen und die Erfahrungen auszutauschen. Immer ausgehend von einer zentralen Frage: Was braucht der Kunde eigentlich? Und wie können wir als KTBA ihn am besten unterstützen?" Es stellte sich heraus, dass die Kunden vor allem an der Frage hingen: "Wie können wir eine Nachhaltigkeitsmanagement-Strategie entwickeln und in die Praxis umsetzen?
"Das beweist auch, dass Qualität und Nachhaltigkeit eng miteinander verwoben sein werden", meint Kohlen. "Sie erfordern die gleiche Struktur und den gleichen Aufbau, aber für die Qualitätsmanager wird es schwer zu bewältigen sein. Es kommt eine Menge auf sie zu, in Bezug auf Umfang und Komplexität. Darin sehen wir einen großen Mehrwert als externe Berater. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren auch unser Fachwissen vertieft. In vielen Lebensmittelunternehmen spürt man die intrinsische Motivation, es besser machen zu wollen. Aber wie fängt man an? Die Gesetzgebung geht viel weiter als nur die Berechnung des CO2-Fußabdrucks. Es geht auch um Vielfalt, die Achtung von Arbeits- und Menschenrechten, die Energieeffizienz von Gebäuden, Praktiken zur Bekämpfung von Geldwäsche ... Das ist eine ziemlich große Sache.
Deshalb arbeitet KTBA mit seinen Kunden vor allem daran, die Prioritäten zu erkennen. "Man kann nicht alles auf einmal angehen, und das muss man auch nicht", weiß Broens. "Treffen Sie eine Auswahl, verknüpfen Sie damit konkrete Ziele, die die Messlatte hoch genug legen, und setzen Sie die Mitarbeiter und Ressourcen dafür frei. Dann geht es darum, die Bemühungen zu bewerten und mit konkreten Daten zu untermauern. Und wie bei der Qualität geht es darum, diesen Prozess zu wiederholen und zu einem kontinuierlichen Kreislauf der Verbesserung zu gelangen." Um diese Daten zu erhalten, müssen die Lebensmittelunternehmen übrigens über ihre eigenen Unternehmensgrenzen hinausschauen. Sie müssen Daten aus der gesamten Versorgungskette abfragen: vor- und nachgelagert. "Das ist nicht selbstverständlich. Es braucht Zeit, diese Systeme einzurichten, deshalb raten wir unseren Kunden, so bald wie möglich damit zu beginnen. KTBA hat bereits mehrere Pilotprojekte laufen, die zeigen, wie es gemacht werden kann", so Broens und Kohlen abschließend.